Schacht 12 der ehemaligen Zeche Zollverein in Essen (Foto: Thomas Robbin, Wikipedia [Lizenz: GFDL])Die ist das Wahrzeichen des Ruhrgebietes: die Zeche und Kokerei Zollverein. Im Jahr 2001 wurde die Schachtanlage, in der früher täglich 12.000 Tonnen Kohle gefördert und weiterverarbeitet wurden, zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt. Als einer der Ankerpunkte der »Route der Industriekultur« ist sie heute eines der meistbesuchtesten Industriedenkmäler im Ruhrgebiet.
Die Geschichte der Zeche Zollverein begann 1847, als der Industrielle Franz Haniel aus Ruhrort – heute ein Stadtteil Duisburgs, auf der Suche nach geeigneten Kohleabbauvorkommen den Standort Katernberg für den Bau einer Zeche wählte. Über die Jahre entstanden auf dem Gelände mehrere Schachtanlagen und Fördertürme. Bekanntester davon ist Schacht XII – oft liebevoll »Eifelturm des Ruhrgbiets« genannt, der im Jahr 1932 in Betrieb genommen wurde. Bis zur Schließung im Dezember 1986 wurde auf Zollverein Kohle gefördert. Zwischen 1957 und 1961 entstand westlich von Schacht XII die Kokerei Zollverein. Auch sie steht heute, zusammen mit den verbliebenen Schachtanlagen Schacht 1/2/8 und XII, auf der Liste der UNESCO-Liste des Welterbes.
Heute ist die »schönste Zeche der Welt« zusammen mit der Kokerei Zollverein ein kulturelles Zentrum im Ruhrgebiet, in der der Besucher nicht nur in die industrielle Geschichte des Reviers eintauchen kann, sondern auch moderne Kunst und Design bewundern kann. Auf dem Zechengelände gibt es außerdem jede Menge Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung: von sportlich-aktiv bis entspannend. So lockt in der Kokerei Zollverein im Winter die 150m lange und 12m breite Eisbahn der Kokerei zum Schlittschuhlaufen, im Sommer das Werksschwimmbad. Von Mai bis Oktober gewährt dieses Riesenrad auf der Kokerei am Wochenende Einblicke in die Zeche unter Tage und Ausblicke über die gesamte Anlage. Relaxen lässt es sich beispielsweise im weiläufigen Zollverein Park auf der ehemaligen Halde.
In der früheren Kohlenwäsche der Zeche Zollverein, Schacht XII ist heute das Ruhr Museum beheimatet. In seiner Dauerausstellung zeigt das Regionalmuseum die Natur- und Kulturgeschichte des Ruhrgebietes. Die Innen- und Außenbereiche des Aschebunkers von Schacht XII bilden den Schauplatz für die ungewöhnliche, zweigeteilte Installation: LA PIMAVERA, der Frühling, eine dauerhafte Installation der US-amerikanischen Künstlerin Maria Nordman. Anders als sonst ist bei der interaktiven Ausstellung im Phänomania Erfahrungsfeld Anfassen und Ausprobieren ausdrücklich erwünscht. Auf diesem Erfahrungsfeld – eine Entwicklung von Hugo Kükelhaus – im Fördermaschinenhaus der Zeche Zollverein Schacht 3/7/10 kann der Besucher ausgiebig seine Sinne testen und entfalten. Ebenfalls einen Besuch wert ist das »red dot design museum« mit seineraußerdewöhnlichen Sammlung von zeitgenössischen Designobjekten.
Seit April 2010 können sich Besucher von einem persönlichen Guide durch das Weltkulturerbe Zollverein führen lassen. In Wort, Bild und Ton erläutert das mobile Gerät die Architektur, Industrienatur sowie die Kunstinstallationen auf dem Gelände. Außerdem gibt es vertiefende Informationen zu den Exponaten im Ruhr Museum und Tipps für eine Erkundung des Denkmalpfades. Der neue »Mediaguide Zollverein« kann täglich 10 bis 18 Uhr im Besucherzentrum ausgeliehen werden.
Welterbe Zollverein
Zollverein Schacht XII
Gelsenkirchener Straße 181
45309 Essen
Kokerei Zollverein
Arendahlswiese
45141 Essen
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