»Fackelträger der Nation - Elitebildung in des NS-Ordensburgen«

Viele Fragen zum historischen Vogelsang sind noch nicht geklärt. Über 750.000 Gäste seit 2006 zeugen jedoch von großem Interesse, insbesondere die Geschichte der ehemaligen NS-»Ordensburg« verstehen zu wollen. Mit dem 256 Seiten umfassenden Band trägt vogelsang ip zur historischen Aufklärung bei.

(Quelle: vogelsang ip)(Quelle: vogelsang ip)Der Vorsitzende des Projektbeirats zur NS-Dokumentation Vogelsang und ebenfalls Autor eines Beitrages, Hans-Ulrich Thamer, Professor an der Universität Münster, fasst die Intention des Bandes zusammen: »Die Autoren liefern den Lesern mit ihren Beiträgen Grundlagen, um Vogelsang und damit die NS-Zeit in ihren Facetten besser zu dechiffrieren und damit zu verstehen.« Der Band steuere wichtige Beiträge für die Erarbeitung der geplanten Dokumentation zur NS-Geschichte in Vogelsang bei.

Das denkmalgeschützte Ensemble um den »Adlerhof« auf dem rund 100 Hektar großen Gelände ist seit dem 01. Januar 2006 als Erinnerungsort an die NS-Geschichte zugänglich. Unter dem Label vogelsang ip | Internationaler Platz im Nationalpark Eifel entsteht ein Zentrum für Ausstellungen sowie kulturelle und politische Bildung. »Die standortseits gestartete wissenschaftliche Auseinandersetzung schafft neue Grundlagen für den künftigen Umgang mit Vogelsang«, betont Albert Moritz, Geschäftsführer der vogelsang ip gemeinnützige GmbH, Träger des Forum Vogelsang.

In dem Tagungsband dechiffriert der Autor Dieter Bartezko beispielsweise das Phänomen der »inszenierten (Film)-Kulisse« Vogelsangs. Stefan Wunsch und Thomas Roth zeigen, dass der Ort bereits in den 1930er Jahren für die touristischen Anbieter der Region einen großen Reiz ausübte und auch als damalige Wirtschaftsförderungsmaßnahme gesehen werden müsse.

Christina Threuter zeigt auf, in welcher Form der Körper- und Heldenkult anhand des Bildprogramms in Vogelsang sichtbar wird. Franz Albert Heinen präzisiert, wie die Nationalsozialisten die Gebäude für ihre Selbstdarstellung nutzten und wie das System der NS-Ordensburgen funktionierte.

Die Erziehungsideale des Nationalsozialismus zu einem »neuen deutschen Menschen«, ihre Herkunft und Auswirkungen werden von Wolfgang Keim und Hans-Ulrich Thamer untersucht.

Wie Absolventen von »Ordensburgen« während des Kriegs eingesetzt wurden, beschreibt Wendy Lower exemplarisch. Christian Schneider untersucht, wie diese Erziehung bei ehemaligen Eliteschülern heute
noch wirkt.

Freerk Huisken zeigt Wege auf, wie mit »Täterorten«, zu denen Vogelsang gehört, umgegangen werden sollte: als Lernort, als Denkstätte anstelle einer Gedenkstätte.

Wie beispielsweise der Begriff »Ordensburg« entstand und welche Intention der Nationalsozialisten damit einherging, erklärt der Kölner Geschichts-Professor Jost Dülffer. Die gesamte Anlage der »Ordensburg« Vogelsang sei ein Fake, eine Neuerfindung der Nationalsozialisten, eine Inszenierung. Hier seien Menschen für den Kriegseinsatz und das verbrecherische System des Nationalsozialismus formiert worden.

vogelsang ip startet mit dem vorliegenden Band im Böhlau Verlag
(ISBN 978-3-412-20554-6) für 24,90 Euro weitere Veröffentlichungen
zur wissenschaftlichen Erforschung der Geschichte der NS-
„Ordensburg“ Vogelsang. Das Buch ist im Buchhandel und im Forum
Vogelsang erhältlich.

vogelsang ip (Hrsg)
»Fackelträger der Nation«
Elitebildung in den NS-Ordensburgen
256 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-412-20554-6
€ [D] 24,90
Verlag Böhlau
Erscheinungstermin: Juli 2010

(Quelle: PM der vogelsang ip)

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